Das Grünen-Hearing vom 24. April 2008

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Zusammenfassung zum Hearing der Grünen vom 24. April 2008

Autor: Volker Klawon

Die Grünen wollen sich mit allen Fragen rund ums geplante Projekt auseinandersetzen. Daher ist heute ein Expertenkreis einberufen worden. Nächste Woche wird die Grünen-Fraktion ein Meinungsbild der Parteimitglieder  einholen.

Dr. Marcus Conradt (Projektleiter Fa. Boehringer) stellte das geplante Projekt und die Notwendigkeit der Tierimpfstoffforschung vor.

Michael Dette (Ratsfraktion Grüne): Die D-Linie (Stadtbahnlinie 6) wurde im Zuge der Expo errichtet. Es ist sinnvoll, die anliegenden unbebauten Grünflächen einer Wohn- und Gewerbebebauung zuzuführen. Alle derzeit bekannten Risiken, die mit der geplanten Anlage verbunden sind, müssen ausgeschlossen werden. Birgt die Anlage Risiken, darf sie nicht errichtet werden. Dazu reicht aus, daß Zweifel an der Sicherheit bestehen. Das vorgesehene Gelände wird nicht Eigentum der Fa. Boehringer, wenn die erforderliche Genehmigung nicht erteilt wird.

Dr. Marcus Conradt (Boehringer): Die Tierhaltung wird mit dem Laborgebäude über eine Brücke verbunden. Typische zu erforschende Krankheiten sind Durchfall- und Atemwegserkrankungen. Der Verzicht auf den Einsatz von Impfstoffen zieht im Falle einer Erkrankung die Behandlung mit Antibiotika nach sich. Das ist problematisch für den Menschen. Die Erreger sind wirtsspezifisch. Die Anlage ist von einem doppelten Schutzmantel umgeben. Wichtige technische Systeme sind doppelt vorhanden. Selbst im Falle austretender Krankheitserreger sind Erkrankungen beim Menschen fast ausgeschlossen. Und eine Dusch-Schleuse im Eingangsbereich sowie eine Desinfektion der Mitarbeiter verhindert den Austritt. Bauliche Vorkehrungen schließen Belästigungen aus.

Prof. Gerhard Greif (TiHo-Chef): Forschungsauftrag der TiHo ist, mittels Forschung und Ausbildung einen Beitrag für die Tiergesundheit zu leisten. Dazu ist die Übertragung von Grundlagenwissen der Uni in die Anwendungspraxis wichtig. Hier soll nun so ein Campus entstehen. Studierende können in diesen Prozeß eng eingebunden werden. Wenn ich an dieser - in unmittelbarer Nähe zur TiHo geplanten - Anlage Risiken sehen würde, dann würde die Anlage hier nicht entstehen.

Vertreter der Fa. Hochtief: Wir haben hier 5,5 Hektar gekauft; auf 30.000 m² soll eine breite Palette hochwertiger Wohnbebauung entstehen. Wir rechnen damit, Mitte nächsten Jahres das Planungsrecht zu haben.; die Gebäude sind 2010 beziehbar.

Frau Feldmann (von der Studentenvertretung (Asta) der TiHo): Die Studenten haben Vorteile durch die Ansiedlung der Fa. Boehringer in unmittelbarer Nähe zur TiHo: enger Kontakt in Kantine und Mensa hilft uns, den richtigen Ansprechpartner zu finden, z.B. bezüglich Praktikumplätzen, Dr.-Arbeiten, Gespräche über die aktuelle Forschung bei Boehringer und Gespräche, die klären, ob dieser Bereich der richtige ist für das spätere Berufsleben. Dr.-Arbeiten werden in der Wirtschaft - anders als an der TiHo - bezahlt. Studenten können bei Boehringer eine Einstiegsmöglichkeit finden. Ein Umzug in eine andere Stadt wäre nicht nötig. Boehringer könnte auch studentische Aktivitäten sponsern. Außerdem werden Drittfirmen angezogen, die die gleichen Vorteile bieten. Den Studenten werden Lösungen an die Hand gegeben, die für den Tierschutz und den Verbraucherschutz hilfreich sind.

Dr. Haferbeck (Tierschutz, früher Umweltdezernent in der Landeshauptstadt Schwerin): Wir sollten nicht von Tierschutz sprechen, sondern von Tierrechten. Enorme Gründe sprechen für die Ablehnung. Erstens ethische Gesichtspunkte. Der Tierversuch ist als Methode völlig unbrauchbar. Über 1000 Schweine perpetuieren, verfestigen Tierversuche und dieses System. Seit 2002 hat Tierschutz Verfassungsrang; er steht im Grundgesetz. Dieses Grundgesetz steht gegen die Anlage. Die Anlage ist das Einfallstor für die Produktion von Impfstoffen an diesem Standort. Wir betrachten bereits die Tierversuche der TiHo hochkritisch. Niedersachsen hat keine landwirtschaftliche Nutztierhaltung, sondern eine Massentierhaltung. Anders ist es in Baden-Württemberg und in Bayern. Zum Zweiten gibt es in Deutschland eine hohe Gesetzesdichte, aber der Tierschutz ist unzureichend. Das Tierschutzgesetz legalisiert schlimmste Quälereien in diesen Anlagen. Wir haben außerdem Zweifel daran, daß die Kontrollfunktion der Behörden unter Tierschutzgesichtspunkten ausreichend ist.

Dr. Matthias Link (Bioland-Vertreter): Die Nutztierhaltung hat noch immer einen erhöhten Forschungsbedarf. Neue Krankheiten tauchen immer wieder auf und bekannte, die sich wandeln. Tiere sollen gesund gehalten werden. Angemessene Tierzucht. Krankheiten gibt es und sie müssen vorbeugend durch Impfstoffe bekämpft werden. Jede Therapie ist ein Verlust auf allen Ebenen: Das Tier ist krank und leidet. Antibiotika-Einsatz wäre nötig. Impfstoffe vermeiden dies. Die Diskussion um den Standort der Anlage sollte nicht verquickt werden mit der Erforderlichkeit von Tierimpfstoffen.

Christian Meyer (Landtagsabgeordneter der Grünen): Wir wollen mehr Öko in der Landwirtschaft. Wir kämpften für den Tierschutz in der Verfassung. Massentierhaltung wollen wir nicht. Ich plädiere dafür, genauer hinzusehen. Die Standortfrage stellt sich nicht. Der Kampf gegen die Impfstoffforschung wäre das falsche Symbol. Das würde zu mehr Tierkrankheiten führen.

Auf die Frage, wie Sie sicher stellen wollen, daß nichts nach außen dringt, sagte der Boehringer-Vertreter Dr. Seidler: Genaue Standards sorgen dafür: Bauliche Maßnahmen wie Filter und Unterdruck, die Einhaltung von Prozessen wie Duschen. Zur Notwendigkeit von Tierversuchen: Die Aussagekraft solcher Tierversuche ist sehr hoch.

Dr. Licht-Klagge (Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Niedersachsen): Wir vertreten den Schutz und die Interessen der Nachbarn und der Bewohner im Verfahren um die Änderung der Bauleitpläne und im Genehmigungsverfahren. Wir sind im Nachgang auch die Aufsichtsbehörde und achten insbesondere auf den Schutz der Nachbarn und der Umwelt.

Hans Mönninghoff (Wirtschafts- und Umweltdezernent in Hannover): Ich habe als einer der ersten von dem Projekt erfahren und mich intensiv mit dem Thema Impfstoffforschung beschäftigt. Als Mensch bin ich auch geimpft, und diese Impfstoffe wurden an Menschen getestet. Wer Fleisch isst, muß Tierimpfstoffforschung billigen. Es entstehen zukünftige Arbeitsplätze. Für die Hochschullandschaft ist das Projekt ganz wichtig. Es kann nicht sein, daß die Leute hier nur so studieren, sie sollen auch anschließend hier in Hannover arbeiten. Wenn die Errichtung der Anlage vertretbar ist, muß sie auch hier stehen können.

Dr. Haferbeck (Tierschutz): Hier prallen zwei völlig unterschiedliche Lebensweisen aufeinander. Ethik ist unteilbar. Wir sagen nein. Es sind Massentierhaltungsanlagen geplant mit bis zu 100.000 Tieren. Und: „Es kommt nix raus!“ haben wir seit Jahrzehnten gehört von Industrie- und Forschungsanlagen. Tatsächlich kommt soviel raus, daß wir den Verstand verlieren.

Ein Verteter der Landwirtschaft: Haferbeck ist gegen Impfstoffforschung. Dies ist ein Widerspruch, weil dem Tierschutz ein Bärendienst erwiesen wird. Bsp. Maul- und Klauenseuche: Sie wurde seit Jahrzehnten mittels Impfung aufgehalten, und zwar schon zu Zeiten, als es noch keine Massentierhaltung gab. Bsp. Blauzungenkrankheit. Auch sie hat nichts mit der Intensivtierhaltung zu tun. Gefährdet sind die Tiere, die sich im Freien bewegen. Und ohne Impfungen müssen beim Ausbruch einer Seuche viele Tiere getötet werden. Und die Impfstoffforschung entwickelt auch Markerimpfstoffe, die die Unterscheidung geimpfter und kranker Tiere anhand der gebildeten Antikörper ermöglichen. Die Argumente gegen Impfstoffe ziehen daher nicht.

Dr. Seidler (Boehringer): Die meisten Geruchstoffe in der Tierhaltung sind Partikelgebunden. Filter vermeiden Geruchsbelästigungen. Gasförmige Stoffe gibt es auch; Ammoniak entsteht bei der Zersetzung. Die Ställe werden mehrmals täglich ausgespritzt, so daß dort keine Zersetzung stattfinden kann. Vergleichbare Anlagen liegen übrigens auch in Wohngebieten: Das Friedrich-Löffler-Institut in Tübingen liegt neben einem Wohngebiet, das Robert-Koch-Institut in Berlin und eine Einrichtung in Marburg. In der französischen Stadt Lion liegt ein Stufe-4-Labor mitten in der Stadt. Störfälle sind in jüngerer Zeit nicht vorgekommen.

Dr. Marcus Conradt (Boehringer): Es ist sichergestellt, daß Notfallpläne erarbeitet werden.

Dr. Haferbeck (Tierschutz): Es geht nicht um die Ablehnung der Impfstoffforschung, sondern um Impfstoffforschung ohne Tierversuche. So etwas gibt es in anderen Ländern ohne Tierversuche. Ohne Tierversuche ist die Impfstoffforschung viel innovativer. Es gibt eine ganze Reihe Alternativen.

Prof. Greif (TiHo-Chef): Für die Zulassung von Impfstoffen sind Tierversuche vorgeschrieben.

Ein Vertreter der Landwirtschaft: Tests an Tieren sind nötig, weil sonst das Risiko besteht, daß durch die Impfung eine Erkrankung des Tieres hervorgerufen wird.

Prof. Greif (TiHo-Chef): Die TiHo hat ein 30 Jahre altes Labor renoviert und kann dort Versuche der Sicherheitsstufe 3 durchführen. Die bisher vorhandenen Tierplätze (8 Großvieheinheiten à 500 kg) werden nicht erweitert.

Auf die Frage zur Häufung von Risiken durch die Errichtung der Anlage sagte Dr. Seidler (Boehringer): Es gibt keine konkreten Pläne zur Produktion. Es gibt keine Erweiterung von Risiken durch eine zusätzliche Produktionsstätte. Es ist keine Produktion geplant. Diese Option wollen wir uns offenhalten.

Prof. Greif (TiHo-Chef): Impfstoffproduktion ist etwas kleines, etwas sehr feines. Sie ist gut für Arbeitsplätze und die Wertschöpfung hier am Standort.

Dr. Seidler (Boehringer): Wir können nicht 20 Jahre in die Zukunft sehen. Die Herstellung von Impfstoffen birgt keine Risiken für die Menschen und die Umwelt. Schweine und Rinder auf dem benachbarten Gelände der TiHo wären am ehesten gefährdet. Ein großer Teil der Versuche ist gesetzlich vorgeschrieben. Wegen der Sicherheit der Impfstoffe. Maximal benötigen wir 2000 Tiere pro Jahr.

Dr. Marcus Conradt (Boehringer): Die baulichen Voraussetzungen für Stufe-4-Versuche liegen bei der geplanten Anlage nicht vor.

Dr. Licht-Klagge (st. GewAA): Versuche auf der Stufe 4 gefährden nicht unbedingt Menschen. Ein spontaner Umbau der Anlage ist erst einmal auszuschließen.

Dr. Seidler (Boehringer): Ich kann kategorisch ausschließen, daß wir an Klasse-4-Erregern arbeiten. Dafür gibt es staatliche Einrichtungen. Versuche mit Schweinepest und Maul- und Klauenseuche kann ich ausschließen.

Auf die Frage, wie hoch der Anteil der Biobauern unter den Abnehmern der von Boehringer produzierten Impfstoffen ist, sagte Dr. Seidler, er könne keine konkreten Zahlen nennen. Dr. Conradt meinte, weniger als 5 % der Bauern in der Bundesrepublik seien Bio-Bauern; eine große Zahl der Produkte gehe in die Massentierhaltung.

Christian Meyer (Landtagsabgeordneter der Grünen): In den Landkreisen Vechta / Cloppenburg treten dreimal mehr Atemwegserkrankungen bei den Bewohnern auf als in anderen Gebieten. Das liegt wohl an der Massentierhaltung. Die Einhaltung der Agenda 21 sollte man nicht festmachen an der Herstellung und Erforschung von Impfstoffen.

Jemand aus dem Publikum erinnerte daran, daß nach der Agenda 21 auch das Umfeld der Menschen zu schützen ist.

Prof. Greif (TiHo-Chef): Die TiHo betreibt im Landkreis Cloppenburg die Außenstelle Bakum. Dort ist eine große Ausbildungsstätte mit Pathologie und Schweinen untergebracht. 10 Meter über die Straße ist ein Wohngebiet. Dieser Standort scheidet als Alternativstandort für die geplante Anlage der Fa. Boehringer aus. Der Grund dafür ist nicht die Lage in dem Gebiet mit den meisten Schweinen Niedersachsens und daß etwa Bedenken bestehen, aus der Forschungsanlage könne etwas nach außen dringen. Vielmehr soll die Anlage wegen der Synergie-Effekte in unmittelbarer Nähe zur TiHo im Stadtgebiet entstehen. Gebe es ein Risiko, würde die Anlage weder hier noch anderswo entstehen.

Dr. Seidler (Boehringer): Der Austausch neuer Ideen unter Kollegen erfordert die räumliche Nähe der Forscher. Kritische Massen von Wissenschaftlern sind nötig, damit Kreativitäten gedeihen. Intensiver, reger Austausch ist als Umfeld für kreative innovative Forschung wichtig

Auf die Frage, ob es Einstellungsgarantien für Arbeitnehmer aus der Region geben wird, sagte Dr. Seidler (Boehringer): Wir haben jetzt schon TiHo-Absolventen eingestellt. Wenn geeignete Kandidaten aus dieser Region kommen, stellen wir sie ein. Wir brauchen Tierpfleger, technische Laborkräfte, Tierärzte.

Prof Greif (TiHo-Chef): Es ist nicht üblich in Arbeitsmärkten, Zusagen für Einstellungen zu machen.

Auf die Frage, auf welchem Wege die Abwässer durch die Stadt nach Herrenhausen gelangen werden sagte Dr. Licht-Klagge (st. GewAA), er wisse nicht genau, welchen Weg die Abwässer nehmen würden. Allerdings werden mögliche Geruchsbelästigungen genau überprüft. Eventuell wird eine zusätzliche Reinigungsstufe für Ammoniak erforderlich sein.

Hans Mönninghoff (Umweltdezernent): Ich weis auch nicht genau, wo es langfließen wird. Der Sammler-Strang wird jedoch ins Internet gestellt. Die Anlage benötigt eine abwasserrechtliche Genehmigung.

Auf die Frage, ob Sie heute schon wüssten, wieviel Natronlauge und andere Chemikalien für den Betrieb der Anlage benötigt werden, antwortete Dr. Marcus Conradt (Boehringer): Das klären wir noch und veröffentlichen es auf der website.

Auf die Anmerkung aus dem Publikum, wenn alles harmlos sei, müsse man nichts filtern, sagte Dr. Seidler (Boehringer): Die Keime sind nicht für Menschen gefährlich, sondern für die Sicherheit der Tiere.

Prof. Greif (TiHo-Chef): Das ist auch für die TiHo wichtig. Und die Filterung beseitigt Stäube und sämtliche Gerüche.

Dr. Seidler (Boehringer) zu alternativen Testmethoden: Das Immunsystem ist sehr komplex und noch nicht verstanden. Wir stehen erst am Anfang. In-vitro und per Zellkulturen ist das alles nicht zu simulieren. Wir wollen auch die Zahl der Tierversuche minimieren.

Dr. Seidler (Boehringer) zu Mutationen etc.: Wo Tiere leben, gibt es Infektionskrankheiten. Bei Schweinen sind viele Krankheiten „Kinderkrankheiten“. Impfstoffe brauchen wir unabhängig davon, wie die Tiere gehalten werden.

Prof. Greif (TiHo-Chef): Die TiHo arbeitet daran, Tierversuche auf ein Minimum zu reduzieren. Man darf nicht einfach so Tierversuche machen. Aus ethischen gründen. Jeder Tierversuch, der beantragt wird, muß sehr genau begründet werden. Tierversuche sind aufwendig und teuer. Aus ökonomischen Gründen versucht man schon, möglichst wenige Tierversuche zu machen. Auf Frage erklärte Prof. Greif, Schweinepest betrifft in erster Linie Wildschweine.

Hans Mönninghoff (Umweltdezernent): Es kommen vielseitige Umweltprobleme auf uns zu, wenn unser Fleischkonsum sich auf die ganze Welt ausweitet.

Die Frage aus dem Publikum „Warum kann man nicht einsehen, daß es für die Anwohner unzumutbar ist, neben einer Anlage zu wohnen, in der die Tiere gequält werden“, die zum Ende der Veranstaltung gestellt wurde, blieb unbeantwortet.

Dr. Seidler (Boehringer) sagte zur Grünen Jugend gewandt: Wir sind für Transparenz und laden die Grüne Jugend gerne ein, die Forschungsanlage zu besichtigen.

Die Veranstaltung endete damit und die Zuhörer hatten noch eine Weile die Möglichkeit, mit den anwesenden Experten Gespräche zu führen.