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Gleichgültige Mehrheit in der Jakobi-Gemeinde?

Ich war bisher “schweigendes” Mitglied der Jakobi-Gemeinde. Die von Pastoren oder Mitgliedern des Kirchenvorstandes geäußerte Auffassung, wonach einer schweigenden Mehrheit der Gemeinde der Fortgang und Ausgang des Prozesses “Verkauf von Kirchengelände” gleichgültig sei - die HAZ hat mehrfach berichtet - , ist bloße Vermutung, vorgetragen mit Chuzpe statt mit belastbaren Daten, denn weder die Pastoren noch die Mitglieder des Kirchenvorstandes haben uns, das Gemeinde-Fußvolk, vor dem Verkaufsbeschluss des Kirchenvorstandes befragt. Mit dem Kirchenrecht mag dies vereinbar sein. Mit den zahlreichen Weisungen, Empfehlungen und Anregungen im Neuen Testament zum Umgang von Christen miteinander ist es unvereinbar. Die Berichterstattung in der HAZ zeigt die Folge: Das gegenseitige Vertrauen in der Gemeinde ist bereits stark beschädigt. Bei der Landeskirche müssten die Alarmglocken läuten. Man wünscht sich, der Apostel Paulus würde den Galaterbrief zeit- und situationsgemäß umformulieren und an alle Mitglieder der Jakobi-Gemeinde, - Kirchenvorstände und Pastoren eingeschlossen - schicken, mit Kopien an Mitreder wie Stadtkirchenräte, Oberkirchenräte usw. Und wir vergessen nicht: Die Firma Boehringer hat die Einwohner der betroffenen Ortsteile weit respektvoller behandelt als die am Jakobi-Gemeindetisch oben Sitzenden ihr christliches Fußvolk: Boehringer hat sich bemüht, zu informieren und hat zur öffentlichen Diskussion eingeladen. Das erkennen auch Personen an, die sich gegen die Realisierung des ganzen Boehringerprojektes oder eines seiner Teile wenden.

Hans Wellhöner